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Nachhaltigkeitsbilanz 2021 - Wie grün ist mein Kleiderschrank heute?

This article is available in English as well. Click here.

 

 

Slowfashionrebel mit selbstgenähtem T-Shirt und ökofair produzierter Jeans. © Griselka 2022
Slowfashionrebel mit selbstgenähtem T-Shirt und ökofair produzierter Jeans. © Griselka 2022

Liebe Freund:Innen des nachhaltigen Konsums, liebe Nähfreund:Innen,

 

 

ich wollte Euch eigentlich schon im Januar meine Nachhaltigkeitsbilanz präsentieren, aber mir ist immer was dazwischen gekommen. Und jetzt, wo sie fertig ist, gibt es so furchtbare Nachrichten aus Osteuropa, dass mir die eigene kleine Welt doch recht unwichtig erscheint.

Ich bin immer noch fassungslos über diesen völkerrechtswidrigen Überfall auf die Ukraine und meine Gedanken sind bei den Menschen und vor allem den Kindern, die jetzt in großer Not sind.

 

Damit ich mir nicht so hilflos vorkomme, möchte ich diesen Aufruf der Deutschen Kleiderstiftung hier verlinken. Dort kann jeder gut erhaltene warme Kleidung entsenden, die dann an Hilfsbedürftige in der Ukraine weitergeleitet wird. Außerdem gibt es eine Kontonummer für Geldspenden.

 

 

Allerdings kann ich mich auch nicht die ganze Zeit mit schlechten Nachrichten beschäftigen. Das eigene Leben muss gemeistert werden. Und Kleidung ist für mich da ein wesentlicher Faktor. Besonders seine nachhaltige Verwendung!

Und hier schließt sich dann auch der Kreis. Deshalb möchte ich das neue Jahr genauso wie die beiden Vorherigen zunächst mit einer Nachhaltigkeitsbilanz beginnen. Und in der kommenden Woche noch einmal gucken, was ich an warmen Sachen an die Deutsche Kleiderstiftung schicken kann. Ich wollte sowieso noch einen Karton voll abschicken. Jetzt gucke ich aber nochmal genauer, was ich am Sinnvollsten weggeben kann.

 

Bestimmt habt Ihr auch noch ein paar Sachen, die nicht mehr passen oder die Ihr nicht mehr braucht. Ich würde mich sehr freuen, wenn Euch mein Artikel den entscheidenden Schubser zum Handeln gibt. Also ran an den Kleiderschrank und ab in den Karton für die Deutsche Kleiderstiftung, die bietet sogar einen Paketschein für die kostenlose Lieferung an.

Das findet Ihr alles unter dem Link!

 

Und nun zu meiner Nachhaltigkeitsbilanz:

 

Ich stelle mir ja schon seit einigen Jahren die Frage, wie ich meinen Kleider- und Stoffkonsum noch nachhaltiger und naturverträglicher gestalten kann.

 

Deshalb werde ich wieder schauen, was und wieviel ich im vergangenen Jahr 2021 gekauft, genäht und wiederverwertet bzw. weitergegeben habe.

Ich habe das bereits in den letzten beiden Jahren hier im Blog festgehalten, damit ich einen Überblick habe, wie sich mein Weg zu einem grünen Kleiderschrank entwickelt.

 

Hier könnt Ihr die beiden Artikel nochmal nachlesen:

Bilanz 2019 und Bilanz 2020.

 

Ich habe verschiedene Kategorien für meine Nachhaltigkeitsbilanz in diesen Artikeln verwendet, möchte aber zur besseren und plakativeren Veranschaulichung für das vergangene Jahr diese Pyramide "The Buyerarchy of Needs" gezeichnet von Sarah Lazarovic benutzen:

 

 

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Die "Buyerarchy of Needs". Die Pyramide des nachhaltigen Konsums gezeichnet von Sarah Lazarovic. Quelle: @fashrev_de/Instagram
Die "Buyerarchy of Needs". Die Pyramide des nachhaltigen Konsums gezeichnet von Sarah Lazarovic. Quelle: @fashrev_de/Instagram

(Gebraucht) Kaufen

Ich nähe meine Kleidung mittlerweile vorwiegend selbst. Aber ab und zu muss ich doch mal etwas kaufen, weil ich keine Zeit habe, alles selbst zu nähen.

Vor dem Nähen kommt ja meistens der Stofferwerb. Bekanntlich sind die meisten Menschen, die gerne nähen, eigentlich Stoffsüchtige. Da schließe ich mich nicht aus. ;-)

Also geht es beim Thema Kaufen nicht nur um Kleidung, sondern auch um Stoffe. Seien wir doch mal ehrlich. Die meisten Nähnerds unter uns, können sich bei einem Besuch eines Stoffladens oder -marktes nur schlecht beherrschen, nicht alles zu kaufen, was einem ins Auge blinkt.

 

Aber wie schaffe ich es nun, nur Dinge zu kaufen, die ich wirklich brauche...?

 

Mein Tipp: Sacken lassen! Nicht gleich zugreifen. Sondern nochmal drumrum schleichen. Meistens vergesse ich ein Stöffchen, was mich im ersten Moment versucht hat, in seinen Bann zu ziehen und mir zuflüsterte:

"Ich bin soooo schön! Du musst mich einfach haben!!"

Was ich vergesse, brauche ich nicht. Das ist meine Devise. Aber was ich nicht vergesse, darf gekauft werden.

 

Das führt mich jetzt zu den Kleidungsstücken und Stoffen, die ich 2021 käuflich erworben habe.

Natürlich fange ich als Nähnerd erstmal mit den Stoffen an:

 

Drei Stoffe, die ich in einem Nähstübchen second hand erworben habe. © Griselka 2022
Drei Stoffe, die ich in einem Nähstübchen second hand erworben habe. © Griselka 2022

Diese drei Stoffe habe ich in einem interessanten Nähstübchen ergattert, dass sich komplett dem Nachhaltigkeitsgedanken verschrieben hat. Im Urlaub in Rothenburg ob der Tauber habe ich diesen Laden entdeckt. Dort gibt es ein riesiges Angebot an Stoffen, die alle aus zweiter Hand sind. Ihr könnt Euch vorstellen, dass ich mir da sehr viel Zeit zum Stöbern genommen habe.

( Fragt mal meinen Mann. :-)

Es fiel mir schwer, nicht mehr als drei Stoffe mitzunehmen.

Aber mit oben beschriebener Methode bin ich dann bei den dreien geblieben.

 

Eine tolle Idee! Nur Second Hand Stöffchen anzubieten.

 

Dieser karierte Wollstoff ist neu gekauft, aber schon total Vintage, weil er aus dem alten Berliner Stoffgeschäft "Fichu" stammt, was 2021 aufgelöst werden musste.  © Griselka 2022
Dieser karierte Wollstoff ist neu gekauft, aber schon total Vintage, weil er aus dem alten Berliner Stoffgeschäft "Fichu" stammt, was 2021 aufgelöst werden musste. © Griselka 2022

Der vierte Stoff ist mein persönliches Stoffkauf-Highlight. Der Stoff selber ist jetzt nicht besonders aufregend, aber ein Klassiker. Ich habe ihn bei dem Abschiedsbasar von "Fichu" in Schöneberg in Berlin erstanden.

 

Letztes Jahr ist leider der kauzige Besitzer dieses Ladens verstorben. Er hat über Jahrzehnte Stoffe eigentlich lieber gehortet als verkauft. Schon seine Eltern waren Stoffhändler und er hatte dementsprechend ein riesiges Lager an Stoffen aus den letzten 8 Jahrzehnten.

 

Leider war sein Laden etwas unzugänglich. Die Stoffe waren fein säuberlich bis zur Decke gestapelt.

Bei einem Besuch mit ein paar Nähfreundinnen konnten wir nicht alle gleichzeitig im Laden stehen und aussuchen. Der Ladenbesitzer Oleg wollte wohl auch nicht, dass wir noch weiter in seine heiligen Stoffhallen vordringen.

 

Nun ist der Laden von der Erbin geschlossen worden. Sie hat sich entschlossen, die Stoffe alle im Lagerverkauf anzubieten. Leider ist das Lager in die Schweiz nach Muttenz gezogen. Ein bisschen weit weg von seinem Ursprungsort. Schade! Aber wenigstens habe ich jetzt noch ein Erinnerungsstöffchen.

 

 

Dann habe ich nur noch zwei weitere Stoffe im letzten Jahr gekauft.

Davon ist einer sogar schon vernäht. Mein Mann bekam endlich seine Pyjamahose, die ich ihm schon vor einem Jahr zum Geburtstag versprochen hatte. :-)

 

Grauer Jerseystoff für eine Pyjamahose für meinen Mann. © Griselka 2022
Grauer Jerseystoff für eine Pyjamahose für meinen Mann. © Griselka 2022

Für meinen Neffen will ich schon lange mal etwas nähen. Ich habe auch schon einen Schnitt rausgesucht, der zusammen mit dem Stoff an ein Fischerhemd erinnert. Mein Neffe hat sich nämlich ein total altes Boot gekauft, dass er gerade versucht zu renovieren. Wenn er damit über die Meere schippert, sieht er in dem Hemd bestimmt zünftig aus.

 

Auf die letzten beiden Stoffkäufe bin ich besonders stolz, weil sie gezielt für ein Projekt gekauft wurden, wovon ein Stoff sogar schon vernäht wurde. Sehr nachhaltig! Und es sind zwar keine Biostoffe, aber dafür biologisch abbaubare Materialien wie Baumwolle und Leinen.

Ich versuche möglichst Kunststoffe zu vermeiden. Es sei denn, sie sind recycelt. Das ist leider nicht immer so einfach zu entscheiden. Denn manchmal machen Kunststoffanteile die Kleidungsstücke haltbarer und pflegeleichter, z.B. Wollsocken.

 

Dieser gestreifte Stoff soll mal ein Fischerhemd für meinen Neffen werden.  © Griselka 2022
Dieser gestreifte Stoff soll mal ein Fischerhemd für meinen Neffen werden. © Griselka 2022

Das wars mit den Stoffkäufen. Nun zu den gekauften Kleidungsstücken!

 

Da habe ich bis auf ein Teil eigentlich nur Basiskleidung gekauft:

 

6x Unterwäsche,

3x Wollsocken,

2x Strumpfhosen,

ein schwarzes Top,

ein Paar Sneakers.

 

Nix Aufregendes. Und fast nix, was ich selbst gut nähen kann.

 

Um mich ein bisschen zu motivieren, noch bewusster Kleidung zu konsumieren und selbst zu nähen, habe ich mich im letzten Jahr mit einem Designerstück belohnt! Denn, wenn man bewusster mit seiner Kleidung umgeht, spart man auch viel Geld und kann sich mal was Teureres leisten.

 

Zu meinem Geburtstag habe ich mir selbst einen Seidenschal des Pariser Modedesigners Alber Elbaz geschenkt.

(Leider ist er kurz zuvor an Corona erkrankt und gestorben. Er war einer meiner Lieblingsdesigner und hatte gerade erst ein eigenes Label die "azfactory" gegründet. Sehr tragisch.)

Deshalb ist der Seidenschal auch so eine Art Erinnerungsstück an Alber Elbaz, der ein sehr freundlicher Mensch gewesen sein soll.

Dazu passt, was auf dem Schal steht. I LOVE YOU!

Ich freue mich sehr über diesen schönen Schal. Ein besonderes Stück, was mich mit Paris verbindet und seiner Modewelt.

Ein Inspirationskleidungsstück sozusagen. Und das wird bestimmt nicht das Letzte sein. Der nächste Geburtstag kommt bestimmt.;-)

 

 

Manchmal darf es etwas Luxus sein: Ein Seidenschal von dem französischen Modedesigner Alber Elbaz! © Griselka 2022
Manchmal darf es etwas Luxus sein: Ein Seidenschal von dem französischen Modedesigner Alber Elbaz! © Griselka 2022

Selber Machen

Nun kommt eigentlich eine der wichtigsten Kategorien für mich. Denn ich mache meine Kleidung gerne selbst und das mittlerweile auch möglichst nachhaltig. D.h. nur Stoffe aus dem Fundus nehmen oder gezielt Stoffe für ein Projekt kaufen und direkt vernähen.

 

Dazu mache ich mir einen Nähplan für das neue Jahr mit einer To-Sew-Liste. Das hat im letzten Jahr wirklich gut geklappt!

 

Bestes selbstgenähtes Stück in 2021: Meine Tweedjacke!!! © Griselka 2022
Bestes selbstgenähtes Stück in 2021: Meine Tweedjacke!!! © Griselka 2022

Mein Meisterstück 2021 war diese Tweedjacke nach einem Burdastyle-Schnitt Mod. 104 aus der Burdastyle 11/2020. Den Schnitt fand ich sofort total klasse. Und die Stoffe hatte ich noch am Lager. Ein super Match. Ich trage die Jacke sehr gerne! Hier habe ich dazu einen Blogartikel. Das war auch das erste Teil auf meiner To-Sew-Liste 2021.

 

Die Jeanshose ist übrigens fair und ökologisch produziert. Die trage ich auch schon ziemlich lange und regelmäßig. Hat schon einen richtigen Used-Look.

 

Das nächste Schnittmuster von der Liste sollte eine schwarze Velourkunstlederhose werden. Die habe ich gleich zu einer der gaaaanz wenigen Ausgehabende im letzten Jahr tragen können.

Auf dem Bild seht Ihr mein Outfit für eine Varietéshow im Wintergarten in Berlin.

Der Schnitt ist aus der Burdastyle 12/2020, # 123. Gefällt mir sehr gut, auch wenn der Bund mir etwas zu locker geraten ist. Den Stoff hatte ich gezielt für diesen Schnitt gekauft.

 

Die Jacke verdeckt geschickt meine Problemzonen. Ein Klassiker in meinem Kleiderschrank, den ich immer gerne zu besonderen Gelegenheiten anziehe. Dazu habe ich jetzt ein neues schönes Kombiteil!

Ist ja auch nicht unwichtig auf dem Weg zu einem grünen Kleiderschrank, dass die vorhandenen Teile gut kombinierbar sind.

 

Ausgeh-Outfit mit selbstgenähter schwarzer Velourkunstlederhose. © Griselka 2022
Ausgeh-Outfit mit selbstgenähter schwarzer Velourkunstlederhose. © Griselka 2022

Von meiner To-Sew-Liste konnte ich noch drei weitere Schnitte abhaken. Ein gutes Gefühl!

 

Nämlich die Pyjamahose für meinen Mann, die ich oben schon bei der Kategorie Stoffkauf erwähnte. Davon habe ich leider keine Tragefotos.

 

Leider auch nicht von den anderen beiden Shirts, die ich mir im letzten Jahr genäht habe.

 

Dieses hellblaue Wickelshirt habe ich schon mal mit einem anderen festeren Jerseystoff genäht, was mir dann leider zu eng war. Aber der zweite Versuch mit dem hellblauen etwas weicheren Stoff hat dann super gepasst, ohne das ich eine Nummer größer nähen musste. Ein sehr bequemes feminines Shirt, dass ich sehr gerne trage.

Der Schnitt ist aus der Burdastyle 2/2020,#116.

 

Hellblaues Wickelshirt nach einem Burdastyle-Schnitt. Hier noch ungesäumt. © Griselka 2022
Hellblaues Wickelshirt nach einem Burdastyle-Schnitt. Hier noch ungesäumt. © Griselka 2022

Davor hatte ich mir ein Sweatshirt auch von der Liste genäht, bei dem ich unbedingt den tollen eisgrünen Lurexsweat vernähen wollte, den ich mir vor zwei Jahren im Urlaub gegönnt habe. Er passte super zu dem Schnitt aus der Burdastyle 11/2020,#109. Eigentlich ist das Shirt so geplant, dass man es mit angenähten Bändern tailliert. Aber weit gefiel er mir besser. Ich habe die ganzen vorgesehenen Knöpfe weggelassen und stattdessen an den Ärmeln Sicherheitsnadeln verwendet, um sie zu raffen. Ein bisschen Punk hat noch keinem Shirt geschadet. ;-)

Ein schönes lässiges Teil, das ich in diesem Jahr hoffentlich oft tragen kann!

 

Langarmshirt aus eisgrünem Lurexsweat mit V-Ausschnitt. © Griselka 2022
Langarmshirt aus eisgrünem Lurexsweat mit V-Ausschnitt. © Griselka 2022

Dann habe ich noch ein Top genäht, um herauszufinden, wie schnell ich im Vergleich zu den Great British Sewing Bees bin. Das Top war nämlich eine Aufgabe in der BBC-Sendung, die ich 2021 endlich mal live gucken konnte. Vielleicht kennt sie jemand von Euch. Total inspirierend für Nähnerds. Aber ich finde, die Kandidaten haben immer viel zu wenig Zeit für die Nähaufgaben. Ich habe jedenfalls für dieses Top 3x solange gebraucht, wie die Kandidaten in der Show. Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu!

Das Schnittmuster ist tatsächlich dasselbe. Es ist ein Freedownload #532 von der englischen Designerin Angela Kane, die übrigens auch tolle Nähvideos auf ihrer Seite hat.

Dieses Top fällt leider in die Kategorie Probeteil. Ich werde es nicht tragen, weil es mir nicht steht. Aber wenigstens habe ich es aus einem vorhandenen Stoff genäht!

 

Top nach einem Gratisschnittmuster von Angela Kane aus Großbritannien. © Griselka 2022
Top nach einem Gratisschnittmuster von Angela Kane aus Großbritannien. © Griselka 2022

Und dann habe ich es noch geschafft, ein Geschenk zu nähen, bei dem ich Stoffreste verwerten konnte. Das macht richtig Spaß und hilft beim Stoffabbau!

 

Das Geschenk war ein Kissenbezug für meinen Bruder aus einem alten Gardinenstoff. Daraus habe ich mir vor ein paar Jahren einen Sommerrock genäht. Über seine Entstehung habe ich hier schon geschrieben.

Es stellte sich letztes Jahr heraus, dass mein Bruder sich diesen Gardinenstoff vor einigen Jahrzehnten für sein Jugendzimmer ausgesucht hatte. Das wusste ich aber nicht als ich ihn für den Sommerrock verwendet habe. Aber es war noch etwas Stoff übrig und so hatte ich ein schönes Geschenk als Erinnerung. Ich liebe solche Vintagestoffgeschichten! :-)

Kissenbezüge eignen sich übrigens hervorragend für den Stoffabbau und man hat immer ein schönes Geschenk!

 

Selbstgenähter Kissenbezug aus einem alten Gardinenstoffrest. © Griselka 2022
Selbstgenähter Kissenbezug aus einem alten Gardinenstoffrest. © Griselka 2022

Tauschen oder Leihen

Zu diesen Rubriken kann ich gar nichts aus dem letzten Jahr erzählen. Soweit ich mich erinnere, hatte ich weder Kleidung getauscht noch ausgeliehen oder verliehen.

Ich finde, Tauschen und Leihen sind sehr gute Möglichkeiten, um nachhaltiger mit vorhandener Kleidung umzugehen.

Ich würde ja gerne mal an einer Kleidertauschparty teilnehmen. Sowas habe ich das letzte Mal in den 90ern mit meinen Freundinnen gemacht. Das war echt lustig. Mittlerweile gibt es ja viele professionell organisierte Events zum Kleider tauschen. Aber seit Corona sind die zumindest in meiner Gegend ziemlich selten.

 

Leihen kann ich mir gut für besondere Veranstaltungen, wie z.B. Hochzeiten, Abschlussbälle oder Fasching vorstellen. Kleidung, die man selten trägt, kann man sich gut von Freund:Innen oder beim Kostümfundus leihen. Es macht Spaß, sich dort durch die Kleiderstangen zu wühlen! Mal sehen, ob ich da in diesem Jahr Gelegenheiten finde.

Ich hätte mal wieder Lust, auf eine Hochzeit zu gehen!

 

 

Nutzen, was Du hast!

Nutzen, was ich habe, ist wohl die allernachhaltigste Art und Weise auf dem Weg zu einem grünen Kleiderschrank!

In meiner kleinen Bildergalerie seht Ihr ein paar von meinen am häufigsten getragenen Sachen. Ich trage am liebsten Shirts aus Jersey, weil ich nicht gerne bügele. Und sie nähen sich auch leichter. Die Shirts auf den Bildern sind alle selbstgenäht.

Jeansstoffe trage ich auch sehr gerne, nicht nur als Hosen. Meine Jeans auf dem Foto oben ist, wie schon erwähnt, fair und ökologisch hergestellt.

Jeansstoff finde ich einfach klasse! Dazu die Sneakers (neu gekauft, aber im Schlussverkauf)- fertig ist mein Alltagslook!

Bisschen langweilig vielleicht, aber im Alltag hat er sich bewährt.

 

Fazit:

Ich finde, ich habe im letzten Jahr einen riesigen Schritt auf dem Weg zu meinem grünen Kleiderschrank gemacht! Wenig gekauft, viel von der To-Sew-Liste genäht und Stoffabbau betrieben.

 

Natürlich gibt es noch Stellschrauben, an denen ich drehen kann, wie z.B. Leihen und Tauschen, aber grundsätzlich habe ich schon viel erreicht.

 

Ein paar Sachen sind auch in die (Kleider-)Tonne gewandert, aber da könnte ich noch ein bisschen mehr loswerden bzw. verwerten oder zum Second-Hand- Laden bringen.

 

Besonders freue ich mich wieder aufs Nähen! Da werde ich weiter mit der To-Sew-Liste arbeiten. Das hat letztes Jahr sehr gut geklappt und es stehen noch ein paar offene Kleidungsstücke drauf, die ich mir dieses Jahr vornehmen kann.

Wahrscheinlich werde ich die Liste aber noch etwas verändern. Denn ich muss gestehen, dass ich gerade eine Bluse genäht habe, die gar nicht geplant war...:-)

 

Aber davon mehr im nächsten Blogartikel!

 

 

Euer Slowfashionrebel

Griselka

+++SayNoToSuppression+++

+++FreedomForUkraine+++

 

 

 

 

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