Liebe Fashionrebels,
ich will heute wieder versuchen, Euch meine Nähpläne für die kommenden zwei Jahre vorzustellen. Leider habe ich gerade eigentlich nicht so große Lust dazu. Warum weiß ich gar nicht so genau.
Ich tue mich gerade sehr schwer damit, mich aufs Nähen zu freuen. Obwohl ich schon angefangen habe.
Ein Shirt und ein Nähmaschinennadeletui sind schon entstanden. Als nächstes will ich den Saum von meinem im letzten Jahr genähten roten Bleistiftrock neu machen. Aber so richtiger Elan kommt gerade nicht auf.
Eigentlich sind Januar und Februar perfekte Nähmonate, weil mensch lieber drinnen im Warmen und Trockenen bleibt. Aber mir kommt im Moment auch ständig was dazwischen. Vielleicht liegt es daran, dass ich gerade das Malen und Zeichnen für mich entdeckt habe. ;-)
Laut meinem schlauen Projektplan (s. Jahresrückblick 2023) ist diese Woche Bloggen dran. Aber ich habe die ersten zwei Tage mit Zahnschmerzen verbracht und danach einen Tag mit Kopfschmerzen. Die sind während ich diesen Artikel anfange etwas besser, aber meine Laune nicht. Die ist irgendwie am Tiefpunkt! Määääh!
Super!! Ich verstehe, wenn jetzt keiner mehr weiterliest!
Aber vielleicht kommt die Nählust ja wieder, während ich meine Nähpläne schmiede. Ich versuche es und hoffe, Ihr mögt weiterlesen.
Herzlichen Dank im Voraus!
Das liegt hauptsächlich daran, dass ich im letzten Jahr nur ein Projekt von der To-Sew-Liste 2022/23 fertig bekommen habe, nämlich das Wickelkleid mit dem tollen Palmenstoff.
Außerdem habe ich "nur" eine Handvoll Projekte insgesamt vollendet. Darunter ein Wollmantel, ein Trenchcoat und der schon erwähnte Bleistiftrock. Tolle Projekte, aber halt nix vom Nähplan.
Im Jahr davor waren es mehr Sachen, die ich nach Plan geschafft habe.
So ist das eben! Es kommt gerne mal das Leben dazwischen und liebt es, einem die Pläne über den Haufen zu schmeißen.
Die ersten beiden Nähprojekte kann ich schon von der Liste streichen. Juhuu!
Im Januar habe ich mein blaues Langarmshirt mit Stehkragen fertig genäht. Ich hatte es schon im Dezember begonnen, aber da kam wieder zu viel Leben dazwischen.
Diesen Schnitt habe ich schon mal mit einem fliederfarbenen Jersey genäht. Ich trage es sehr oft.
Der Schnitt aus dem Buch "Overlock. Die ersten Stiche" von Gaby Seeberg-Wilhelm wird bestimmt nicht das letzte Mal genäht sein. Der Rolli ist ein super Basicteil für meine Garderobe!
Im Februar habe ich mir ein schönes Nähmaschinennadeletui nach Pattydoo gemacht. Die Idee fand ich so toll, daß ich meiner Nähfreundin Diana zuerst eins als Wichtelgeschenk mit dem gleichen tollen japanischen Stoff gebastelt habe.
Früher hatte ich meine Nähmaschinennadelsets in einer großen Schachtel, wo ich mir die passenden Nadeln immer erst raussuchen musste. Das Etui bringt mir da viel mehr Übersichtlichkeit, weil jedes Set ein eigenes transparentes Fach mit Schild hat. Außerdem gibt es noch Platz für die Handnähnadeln, die sich sonst immer auf meinem Nadelkissen verstecken.
Dann kommen die Ufos dran. Zwei davon will ich schon seit Ewigkeiten vollenden, aber es hat bisher nie geklappt. Ich schiebe sie schon seit einigen Jahren vor mir her. Schade eigentlich!
Das erste Ufo ist noch nicht so abgehangen. Es ist der rote Bleistiftrock, den ich aus dem übrigen Stoff vom Trenchcoat genäht habe.
Leider war für den Saum eine unpraktische Verarbeitung in der Anleitung zum Schnitt #125, Heft 4/2022 von Burdastyle angegeben. Der Saum hält in den runden Ecken nicht. Ich muss ihn neu machen. Ein Beleg ist da wahrscheinlich die bessere Lösung. Aufgetrennt habe ich schon mal!
Das zweite UfO ist so gut wie fertig. Aber es liegt auch schon seit vor Corona in der Schublade.
Ich wollte damals mal ausprobieren, ob ich es schaffe, mir einen gut passenden BH zu nähen. Ich habe ihn für das erste Mal ganz gut hinbekommen, aber irgendwie ist mir das Unterbrustband zu eng geraten. Wahrscheinlich hab ich Mathegenie falsch gerechnet. Naja. Jedenfalls brauche ich eigentlich nur noch einen passenden Verschluss hinten annähen, der eine Verlängerung hat. Leider brauche ich die in einem bestimmten Rotton. Und da wird es schwierig.
Mittlerweile habe ich aber eventuell eine Anlaufstelle, sogar hier bei mir im Ort, wo ich Hilfe bekommen könnte.
Das dritte UfO ist der Mantel im Holzfällerstil (Schnitt 135 aus der Burdastyle 8/2013). Der wartet noch viel länger auf seine Vollendung. Ich habe eigentlich schon alles beisammen bzw. fertig genäht, aber ich brauche viel Zeit, Geduld und Hingabe, um die geplanten Applikationen auf die Rückseite aufzubringen und dazu fehlte mir bisher die Muße. Leider!
Ich würde ihn sooooo gerne tragen! Ich hoffe, ich schaffe es dieses Jahr endlich. Wird ja langsam langweilig für Euch, dass Ihr ihn nicht fertig zu sehen bekommt. ;-)
Dann gibt es ein neues Projekt auf der Liste, was ich auch als UfO bezeichnen würde, denn es ist ein gekauftes T-Shirt, was mir vom Schnitt überhaupt nicht steht. Es hat aber ein schönes Motiv vorne drauf, nämlich meinen geliebten Baby Groot und deshalb will ich es so gerne tragen.
Wie Ihr auf den Fotos sehen könnt, habe ich mal probiert, es für mich anzupassen. Mit ein bißchen Kürzen und Krempeln sieht es ganz cool aus. Jetzt muss ich es nur noch nähen. Das dürfte aber innerhalb von einer Stunde erledigt sein.
Und dann kann ich mit Baby Groot auf den Dancefloor! :-)
Dann gibt es noch zwei andere neue Projekte auf der Liste.
Ich will mir schon ganz lange ein Poloshirt nähen. Dazu habe ich einen ganz schicken Schnitt #109 in der Burdastyle 3/2020 gefunden.
Da ist durch eine Drapierung auf einer Seite der Taille ein bißchen Pfiff im Schnitt.
Bei der Farbe bin ich bei schlichtem Schwarz, weil ich schon mal ein Gekauftes in schwarz hatte, dass jetzt aber nicht mehr tragbar ist. Das neue Poloshirt kann ich dann gut mit meinen anderen Sachen kombinieren. Der Stoff ist aus dem Outlet von Albstoffe.
Dazu passend könnte ich mir die Hose #126 aus der Burdastyle 4/2022 in diesem tollen Magentaton mit seitlich interessant abgesteppten Einsätzen sehr gut vorstellen. Sie hat etwas ausgestellte Beine und keinen Bund, was ich bei Hosen für mich ganz gut finde. Der Stoff ist ein für Hosen geeigneter schöner Twill von Zuleeg. Vielleicht ist die Farbe für eine Hose etwas gewagt. Aber, wer wie ich knallrote Bleistiftröcke trägt, macht vor magentafarbenen Hosen doch nicht Halt. :-) Der Bleistiftrock ist übrigens aus derselben Plus-Serie im Heft 4/2022.
Die nächsten Schnitte von meinem Nähplan habe ich alle schon mal hier vorgestellt, aber der Vollständigkeit halber, zeige ich sie Euch nochmal, falls jemand keine Lust hat, den alten Artikel zu durchforsten. ;-)
Ich habe die alten Nähprojekte in den letzten zwei Jahren einfach nicht geschafft. Aber sie gefallen mir immer noch und deshalb bleiben sie auf meiner To-Sew-Liste!
Die Stoffe sind alle schon vorhanden und nicht extra gekauft. Das war mir damals sehr wichtig. Es war nicht so leicht, die passenden Schnitte dafür zu finden. Aber nach Durchsicht meiner ca. 3000 Schnittmuster habe ich welche gefunden. Das größte Problem dabei ist ja meistens, ob man genug Stoff da hat.
Mir ist es bei einem Projekt, nämlich einer schwarzen Sommerhose, passiert, dass ich zwei verschiedene Stoffe nehmen musste, weil einer nicht gereicht hat, aber das fand ich am Ende dann sogar gar nicht so schlecht. Dafür fehlte der Stoff dann für die Hose, die ich oben schon gezeigt habe.
Hosen sind für mich noch ein schwieriges Thema. Ich ziehe sie gerne an, aber aufgrund des altersbedingten sekundären Dickenswachstums im Rumpfbereich gibt es oft schnitttechnische Probleme.
Deshalb habe ich mir diesen Jumpsuit-Schnitt #110 aus der Burdastyle 4/2020 rausgesucht. Der sieht sehr komfortabel aus. Ich habe dafür einen coolen karierten Baumwollflanell in meinem Stofflager gefunden.
Da ich noch nie einen Jumpsuit genäht habe, hoffe ich mit diesem weiten Schnitt erstmal einen leichten Anfang zu haben.
Eine weiterer Hosenschnitt ist #144 aus der Burdastyle 6/2013. Er ist schön schmal. Der passende Stoff ist ein glänzender bi-elastischer nachtblauer Satin. Also eine Kombination, die sich für festlichere Abendveranstaltungen eignet. Ich bin gespannt, ob sich dieser Stoff auch beim Tragen gut verhält und nicht irgendwo gleich Fäden zieht.
Dazu könnte ich mir das Rundhalsshirt mit 3/4-Ärmeln gut vorstellen. Allerdings nicht aus dem mintgrünen gepunkteten Jersey wie im Bild. Das wird erstmal nur das Probeteil, weil ich sonst keinen geeigneten Stoff auf Lager habe. Der Schnitt ist aus der Burda Plus FS/2021, #404. Ein schönes Basicteil. Wenn es an mir funktioniert, könnte ich mir weitere Varianten vorstellen.
Die nächste Kombi, die ich mir gut vorstellen kann, ist diese Tunika zusammen mit der Culotte aus dem Nähmagazin "Lust auf Handarbeiten" 4/2017. Im Magazin auch schon als Kombination präsentiert.
Die Tunika (Schnitt 105) hat Ärmel, die man hochgekrempelt befestigen kann. Mir gefällt auch der Ausschnitt mit dem Kragen sehr gut.
Der Stoff, den ich verwenden möchte, ist ein Rest von einem Etuikleid, was ich mal als Weihnachtskleid genäht habe. Ein elastischer Stoff in einem sehr dunklen Blau.
Dazu kann ich mir die Culotte (Schnitt 106)in dem feinen messing-braunen Cord sehr gut vorstellen. Eine Culotte habe ich auch noch nie genäht, geschweige denn getragen. Die Länge gefällt mir. Aber ob sie mir steht, muss ich erstmal sehen.
Der nächste Schnitt ist auch eine Tunika. Ich habe ihn schon mal probegenäht. Dabei habe ich gemerkt, dass ich wahrscheinlich eine Nummer größer brauche.
Mir macht es Spaß, Blusen und Tuniken zu nähen, aber tragen tue ich sie nicht so oft, weil sie so pflegeaufwendig sind. Bügeln ist außer beim Nähen nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung.
Ich habe auch festgestellt, dass mir diese blassen Farben überhaupt nicht stehen. Deshalb versuche ich es beim zweiten Nähen des Schnittes #126 aus der Burdastyle 3/2022 mit diesem jeansblauen sommerlichen Baumwollstoff mit neonfarbenen Fäden drin. Ich hoffe, es wird was.
Die letzten beiden Schnitte, die noch auf meinem Nähplan stehen kann ich bestimmt auch gut zusammen anziehen.
Den Blusenschnitt #135 aus der Burdastyle 5/2012 habe ich schon zweimal genäht. Aber beide Male sind es eher Probeteile geworden. Die erste Version ist schon länger her. Die habe ich sogar ein paar Male getragen. Aber die Nähte und Knopflöcher haben der Belastungsprobe nicht standgehalten.
Beim Nähen der zweiten Version habe ich herausgefunden, dass ich die Maße anpassen muss. Deshalb liegt das Projekt leider schon wieder zwei Jahre rum.
Ich will aber unbedingt endlich diesen tollen Stoff mit den Vintage-Motiven vernähen. Ich denke, da ist dieser Blusenschnitt genau richtig. Naja, ist halt ein Geduldsnähprojekt!
Was ich mir auch schon immer mal nähen wollte, ist eine Jeansjacke oder etwas Ähnliches wie dieser Jackenschnitt #121 aus der Burdastyle 5/2021.
Der wirkt etwas streng, aber das mag ich gerne.
Der Stoff ist ein Rest von einer Hose, die ich mal genäht habe. Leider passt sie mir nicht mehr, sonst könnte ich die beiden gut kombinieren.
Zu guter Letzt habe ich noch zwei Projekte auf der To-Sew-Liste, die ich für Andere nähen möchte.
Meine Schwägerin wartet leider schon etwas länger auf ihr Geschenk zum 60. Geburtstag. Ich habe bis jetzt nur das Probestück geschafft, s. Foto.
Es soll eine Sommerjacke im Kimonostil nach dem Schnitt 22 aus der Fashionstyle 5/2016 werden.
Die Anprobe war schon mal positiv. Ich hoffe, daß ich die Jacke bis Ostern fertig bekomme. Dann kommt meine Schwägerin nämlich zu Besuch. Das wäre eine günstige Gelegenheit, ihr die Jacke zu übergeben.
Das andere Nähprojekt ist ein Fischerhemd für meinen Neffen, der seit einiger Zeit einen alten Kahn aufwendig restauriert. Bis der fertig ist, habe ich noch ein bißchen Zeit, daß Hemd zu nähen. ;-)
Den Schnitt #128 aus der Burdastyle 7/2019 finde ich sehr cool. Ich hoffe, er mag meine Stoff-Schnitt-Kombi.
Insgesamt sind das 18 Nähprojekte auf meiner To-Sew-Liste. (Eins habe ich übrigens auf der Liste unterschlagen - die zweite Tunika ;-). Zwei davon habe ich schon vollendet. Ich bin gespannt, wieviele ich in diesem Jahr schaffe. Ich habe mir vorgenommen, mindestens ein Projekt pro Monat zu nähen. Das müsste theoretisch zu schaffen sein. Dann wären noch drei für das nächste Jahr übrig. Aber erfahrungsgemäß werde ich vielleicht die Hälfte schaffen und wahrscheinlich kommen noch andere Nähprojekte dazwischen. ;-)
Ich mache mir da keinen Druck. Das Nähen soll ja Spaß und Erholung bringen. Ich hoffe, daß ich durch meinen Nähplan dranbleibe und nicht zu viel außer der Reihe produziere, sonst wird es mit dem Stoffabbau nix. Ich möchte wenigsten die Stoffe vernähen, die mir lieb und teuer sind.
Was aber, wie ich glaube, sehr gut funktionieren wird, ist, daß die Kleidungsstücke am Ende, wenn alles fertig ist, sehr gut kombinierbar sind, auch mit meiner schon vorhandenen Garderobe.
Dann komme ich meinem Traum eines "grünen" Kleiderschranks wieder ein Stückchen näher!
Ich hoffe, Euch haben meine Ausführungen zu meinen geplanten Nähprojekten Spaß gemacht und Euch vielleicht inspiriert, auch einen Nähplan zu erstellen. Aber vielleicht näht Ihr lieber nach Lust und Laune ohne große Planung. Kann ich auch verstehen!
Auf jeden Fall wünsche ich uns allen ein tolles Nähjahr und gutes Gelingen bei den Nähprojekten.
Euer Fashionrebel Griselda
Die Hauptsache ist #SayNoToFastFashion!
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